Unipark Communitytreffen
Communitytreffen Universität Mannheim
Gern möchten wir den Teilnehmern des Community-Treffens an der Universität Mannheim und allen Interessierten im Folgenden einen Großteil der Vorträge in Form der jeewiligen (PDF) Präsentationen zur Verfügung stellen.
Jugendwahlstudie 2019 | Arndt Leininger, PhD (Freie Universität Berlin)
Der langfristige Rückgang, aber auch die zunehmende soziale Schieflage der Wahlbeteiligung, haben eine Reformdebatte über das Wahlrecht ausgelöst. Zu den prominentesten Ideen zählt dabei der Vorschlag, das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken. In verschiedenen deutschen Bundesländern ist dies bei Landtags- und Kommunalwahlen bereits geschehen. Allerdings gibt es bislang kaum gesicherte Erkenntnisse über die Auswirkungen dieser Reformen. Die ist der Ausgangspunkt der “Jugendwahlstudie 2019”, deren Kern eine registergestützte Nachwahlbefragung junger Menschen zwischen 15 und 25 Jahren im Kontext der Landtagswahlen vom September 2019 in Brandenburg und Sachsen ist. In Brandenburg dürfen auch 16-Jährige an der Wahl teilnehmen, während das Wahlalter in Sachsen bei 18 Jahren liegt. Daraus ergibt sich die besondere Gelegenheit, in zwei unmittelbar benachbarten Bundesländern die politischen Einstellungen wahlberechtigter 16- und 17-Jähriger mit denen nicht-wahlberechtigter gleichaltriger Jugendlicher zu vergleichen.
Im Vortrag werden die Umsetzung der Befragung mit EFS Survey thematisiert als auch erste Ergebnisse der Befragung präsentiert.
Diese Präsentation kann aktuell aufgrund der vertraglichen Regelung mit dem Auftraggeber noch nicht veröffentlicht werden.
Einsatz eines responsiven Umfragedesigns in selbstadministrierten Mixed-Mode Befragungen | Dr. Pablo Christmann (GESIS, Leibniz Institut für Sozialwissenschaften)
Responsive Umfragedesigns werden zunehmend eingesetzt, um flexibel auf die Entwicklung der Teilnahmebereitschaft während der Feldarbeit reagieren zu können. Dazu werden Zwischenergebnisse aus einer frühen Phase einer Umfrage genutzt, um das Studiendesign der späteren Phasen zu optimieren, und so zum Beispiel die Ausschöpfung zu erhöhen oder Verzerrungen in der Stichprobe auszugleichen.
Dieser Vortrag veranschaulicht den Einsatz und die Evaluation eines responsiven Designs in einer selbstadministrierten Mixed-Mode Befragung (Web, posta-lisch), durchgeführt im Rahmen der European Values Study (EVS) in Deutschland. Diskutiert werden zudem die Ergebnisse von Experimenten zu Kontaktierungsmodus und Incentives in der ersten Phase der Umfrage, die genutzt wurden, um die Ausschöpfung, Repräsentativität und Kosten der Befragung in der zweiten Phase zu optimieren.
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Incentivizing preregistration by free-of-charge data collection at ZPID | Dr. Stefanie Müller (ZPID, Leibniz Institute for Psychology Information)
ZPID (Leibniz Institute for Psychology Information) offers the academic community a unique collection of products and services supporting researchers at all different stages in the scientific process.
Specifically, ZPID provides tools to search for relevant literature, to plan and preregister a study, and to manage and archive data, code, and supplementary materials. Currently, ZPID is launching a new service allowing researchers to collect data for their preregis-tered study free-of-charge. This service encompasses quota-samples for online studies and on-site eye tracking studies that we conduct at our lab in Trier. Learn more about ZPID’s services, in particular our data collection service, in this talk.
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Tagebuchstudien mit Unipark | Marc Haupt (haupt.digital)
Tagebuchstudien gehören aufgrund ihrer Aussagekraft für Verhaltensweisen über unterschiedliche Zeiträume zu den etablierten Methoden der empirischen Sozialforschung. Nach wie vor stellt die komplexe Art der Erhebung und Feldsteuerung die Forscher*innen vor operative Herausforderungen. In diesem praxisorientierten Vortrag möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie eine digitale Tagebuchstudie mit Unipark realisieren und dabei möglichst optimal auf die inhaltlichen und technischen Herausforderungen der Methode vorbereitet sind.
Daten-Teilen für das öffentliche Wohl? Ein Vignetten-Experiment zu kontextabhängigen Privacy-Normen | Frederic Gerdon (Universität Mannheim)
Individuelle Daten, die etwa bei der Verwendung von Apps erhoben werden, können nicht nur dazu genutzt werden, um NutzerInnen bessere Produkte oder persönliche Empfehlungen anzubieten. Oftmals können dieselben Daten auch einem öffentlichen Nutzen zugeführt werden, wenn beispielweise Daten aus Navi-gations-Apps von öffentlichen Stellen zur Stadtplanung genutzt würden. Doch empfinden Individuen die Nutzung ihrer Daten für öffentliche Zwecke als an-gemessen? Von welchen Kontextfaktoren hängt diese Empfindung ab? In einer explorativen Studie mit einer Stichprobe aus einem Non-probability Online Panel von 1504 Befragten wurden solche kontextabhängigen Privacy-Normen mittels eines Vignetten-Experiments untersucht. Dabei wurden die Kontextfaktoren Datentyp, EmpfängerIn sowie Nutzungs-zweck variiert. Es zeigt sich, dass es stark vom konkreten Szenario abhängt, ob die Befragten eine Nutzung der Daten für einen öffentlichen Zweck – im Vergleich zu einem persönlichen Zweck – als angemessen empfinden.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Referenten für die guten Vorträge und natürlich bei den Teilnehmern bedanken.
Der Austausch mit anderen Unipark Anwendern war sehr anregend und hat uns viel Spaß gemacht.
Wir freuen uns auf unser nächstes Treffen und hoffen, dass es dem ein oder anderen Besucher ebenso geht.
Sollten Sie Interesse an einer gemeinsamen Durchführung eines Community-Treffens an Ihrer Hochschule haben, freuen wir uns auf Ihre Anfrage unter info@unipark.de!